Im Netzwerk gegen Epilepsie
Direktor der Neuropathologie erneut in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie gewählt
Prof. Dr. Ingmar Blümcke, Direktor des Neuropathologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen, ist erneut in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) gewählt worden. Für weitere fünf Jahre übernimmt er damit leitende Aufgaben in dem Netzwerk aus Medizinern, das sich mit der Forschung, der Diagnostik und der Behandlung von Epilepsie auseinandersetzt.
In Deutschland leiden über 400.000 Menschen an Epilepsie, einer der häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Doch obwohl die meisten Betroffenen die gleichen Symptome haben - plötzliche Krampfanfälle, die bis zu mehrere Minuten andauern können -, sind die dafür verantwortlichen Ursachen vielfältig. In speziellen Epilepsiezentren, z. B. am Uni-Klinikum Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Hajo Hamer, können Mediziner mittels Elektroenzephalografie und hochauflösender Kernspintomografie gezielt nach dem Ursprung der epileptischen Anfälle im Gehirn suchen. Ist ein einzelner Anfallsherd nachweisbar und dieser operativ zu erreichen, ist eine neurochirurgische Therapie möglich. Einen wichtigen Platz in dieser Patientenversorgung nimmt die Neuropathologie ein. "Wir untersuchen chirurgisch entnommene Gewebeproben und liefern damit wichtige Hinweise für die Diagnose und die weiteren Behandlungsschritte", erklärt Prof. Blümcke. "Vor allem der Standort Erlangen nimmt seit Jahren eine international führende Rolle in der mikroskopischen Epilepsiediagnostik ein."
Um Fachkenntnisse zu teilen, ist der Zusammenschluss, wie etwa in der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie, wichtig. "Wir haben mittlerweile rund 1.500 Mitglieder und legen Wert darauf, dass alle vom gegenseitigen Austausch profitieren, selbst Forschungsimpulse geben und sich für die Aus- und Fortbildung einsetzen", betont der Erlanger Neuropathologe. "In meiner Vorstandsposition als Delegierter für die International League Against Epilepsy kann ich außerdem die Verbindung zur europäischen und weltweiten Ebene sicherstellen."
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ingmar Blümcke
Telefon: 09131 85-26031
E-Mail: ingmar.bluemcke(at)uk-erlangen.de